Freitag, 26. Juni 2009

This WAS it!

Michael-Jackson__Peter-Dietrich

"Nicht schwarz, nicht weiß, sondern als farbloser Freak. Als tragische Figur, dessen kindliche Sehnsüchte - "I love you!" - sich nicht einmal in tatsächlich verwirklichten Fantasien wie seinem Anwesen Neverland erfüllen ließen. Während afroamerikanische Künstler mit oftmals übertrieben ausgestellter "Blackness" längst weltweit die Charts dominieren, ist der Mann, der für viele die Türe aufgestoßen hat, weit vom Weg abgekommen - und nun ganz verschwunden."
Besser als Karl Fluch im Standard hätte ich es nicht formulieren können, deswegen tue ich es auch nicht.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Agenturen: Handlanger oder Strategische Partner?

Das Thema birgt Streitpotential: Kommunikationsagenturen werden lt. einer Studie unseres Instituts von ihren Auftraggebern hauptsächlich als Handlanger in der operativen Umsetzung, denn als Partner auf Augenhöhe bei der Strategieentwicklung beschäftigt.
Für die Podiumsdiskussion hatte ich Mariusz Jan Demner eingeladen, die Studie zu kritisieren und das Podium so richtig aufzumischen. Doch was macht er? Zieht sich auf die Rolle des Dienstmannes zurück und spielt einen ganzen Abend lang den devoten Handlanger...

Respekt: Das war ausgefuchst (um nicht sagen, strategisch gut angelegt) und damit sehr überraschend!
Geworden ist´s trotzdem eine spannende und unterhaltsame Diskussion.

Der gesamte Nachbericht zur Podiums-Diskussion hier.
Die besten Schnappschüsse des Abends hier.

Peter-Dietrich_Pod-Disk_Mariusz-Demner

Angewandte Systemtheorie

Gestalterisch vielleicht eine "Spur" zu unauffällig, der Text ist jedoch angewandte Systemtheorie. Das gefällt mir!

Peter-Dietrich_WKO_Systemtheorie

Freitag, 5. Juni 2009

Ab sofort: Gottloses Wien!

Auch wenn der Spruch in der deutsche Übersetzung sehr an Kraft verliert, wird es "mit-an-Sicherheit-grenzender-Wahrscheinlichkeit" zu ordentlichen Proteste von Seiten unserer Kirchenvertreter kommen. Nach diesem EU-Wahlkampf, darf man gespannt sein...

Peter-Dietrich_kein Gott

Peter-Dietrich_No-God

Samstag, 23. Mai 2009

EU-Wahl - ÖVP: Der Feind im eigenen Bett.

Über die gefühlten 200 Slogans der ÖVP zur anstehenden EU-Wahl, habe ich hier bereits geschrieben. Ebenso über die eigenartige Strategie, sich durch zwei Spitzenkandidaten Fokussierung und Aufmerksamkeit zu nehmen. Doch wie hier mit Othmar Karas umgegangen wird, kann nur durch mir unbekannte, interne Gründe erklärt werden, die sicher einmal in seiner Biographie veröffentlicht werden (wenn´s dann keinen mehr interessiert, schade...)

Auf was ich hier hinaus will, ist jedoch etwas anderes: Spätestens seit Luhmann wissen wir, dass uns Werbung nicht nur manipuliert, sondern dass auch die Werbung weiß, dass wir wissen, dass sie uns manipuliert und es daher wenig Sinn macht, die eigenen Interessen durch Verschleierungstaktiken zu verhüllen.
Spannend wird die Sache, wenn die Werber ihre eigenen Botschaften nicht mehr glauben und hoffen, die Zielgruppen überzuckern es nicht... Erkennbar sind solche Situationen z.B. an weit auseinanderklaffenden Text-Bild-Scheren.

Peter-Dietrich_Karas_Strasser

Das Bild zeigt: Othmar Karas, als schmächtiges, schüchtern lächelndes Männchen, das erst in seinen zu groß gekauften Anzug reinwachsen muss. Die Botschaft dazu lautet: „Unsere Kraft. In Europa“ ?!?

Noch irrwitziger wird die Sache, wenn dann am nächsten Plakat der zweite Spitzenkandidat, Ernst Strasser, lauert. Positioniert wie ein voll im Saft stehender, testosteronschwangerer Preiscatcher.

Einziger Kommentar meinerseits: Autsch!

Mobilisierung für EU-Wahl: Der Rettungsanker in den Untergang?

"Experten wagen kaum Prognosen“ meldet der Standard. Das Dilemma der Meinungsforscher vor der kommenden EU-Wahl trifft orf.at genau auf den Kopf: „Meinungsforscher vor EU-Wahl ratlos“.
Doch eigentlich ist das erst in zweiter Linie ein Dilemma der Meinungsforscher. Das eigentliche Problem haben die wahlwerbenden Parteien.
Mobilisierung ist das Stichwort und genau darauf reduziert sich die Kommunikation zwischen Parteien und Bevölkerung - jeweils ein paar Wochen vor jeder Wahl. Einer guten Mobilisierungs-Kampagne geht professionelles Issues-Management voraus. Es geht um Anschlussfähigkeit, an brennende Themen, Ängste und Fragen. Wo kann von Seiten der Politik das Gefühl vermittelt werden, ich verstehe dich und nehme dich ernst? Welche Lösungen dann angeboten werden, ist schon nicht mehr Teil der Mobilisierung....

Über das unsägliche A-Team der SPÖ und die Jeanne-d-Arc-isierung der Grünen wurde schon genug geschrieben und diskutiert; wundern tut´s mich immer noch?!? Die ÖVP tritt gleich mit - gefühlten - 200 Slogans, verteilt auf zwei Spitzenkandidaten an?!?
Wenn sich alle auf eine Mobilisierungsschlacht einlassen, darf man sich nicht wundern, wenn am Ende der gewinnt, der am besten Mobilisieren kann.

Montag, 18. Mai 2009

Reaktanz und Globale Erwärmung

Als Reaktanz bezeichnet man jene Haltung, mit der wir psychischem Druck begegnen. Zuviel Werbedruck von einer bestimmten Marke und es macht sich - trotz gutem Angebot - eine "jetzt-erst-recht-nicht-Stimmung" breit. Reaktanz orte ich auch als Reaktion auf die Globale Erwärmung. Der Großteil der Bevölkerung sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann, das eigene Verhalten zu ändern ist jedoch - Reaktanz-bedingt - keine Option.
Mein momentaner Youtube-Lieblingsspot bringt diese Reaktanz-Stimmung auf den Punkt.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Nächste Podiums-Diskussion am 8. Juni 2009

FHWien-Kommunikationsmanagement_Pod-Disk_Agenturen, Gneisz, Bredl, Tschernutter, Demner, Martin, Loudon

Die Beziehung zwischen Agenturen und Unternehmen ist eine Beziehung voller Missverständnisse: Auf Augenhöhe möge sie sein, umfassend im Sinne von gegenseitiger Beratung, Diskussion und Partizipation - von der Strategieentwicklung über die ersten konzeptuellen Ideen bis zur Evaluierung. Sprich: eine strategische Partnerschaft. Nach diesem Muster - so heißt es - ließen sich die besten Ergebnisse erzielen...

Die Realität scheint allerdings anders auszusehen. Eine aktuelle Studie des Instituts für Kommunikationsmanagement zeigt, dass Österreichs Top-500-Unternehmen ihre Agenturen eher auf Abruf beschäftigen. Wert wird gelegt auf: Flexibilität, Schnelligkeit und eine perfekte, operative Umsetzung - that´s it! Weit und breit keine Rede von strategischer Partnerschaft!

Institutsleiterin Sieglinde Martin präsentiert die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie und bittet anschließend zur prominent besetzten Podiums-Diskussion. Unter der Leitung von Sebastian Loudon (Horizont-Chefredakteur) diskutieren:

Bettina Gneisz-Al-Ani (OMV AG)
Martin Bredl (Telekom Austria AG)
Mariusz Jan Demner (Demner, Merlicek & Bergmann)
Sepp Tschernutter (Trimedia Communications Austria)
Sieglinde Martin (Institut für Kommunikationsmanagement)

Anschließend Buffet und Networking

Freier Eintritt!

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Wann: 8. Juni 2009, 18 Uhr
Wo: Währinger Gürtel 97, 1180 Wien - Audimax

Bitte um Anmeldung hier!

Montag, 2. Februar 2009

Der Werber auf dem hohen Ross!

Unter der Headline: „Die Werbung ist tot. Es lebe die Kommunikation“ erschien am 29.12.2008 eine große Fotogeschichte über die neue Agentur von Thomas Kratky im Standard-Etat. Nein, keine Fotos von Thomas Kratky samt Interview über die Branchentrends, die eine neue Agentur notwendig machten, sondern vier riesige Sujets, mit darunter zitierten Sprüchen wie: „Kommunikation verändert sich radikal. Großartig. Der beste Zeitpunkt für neue Zugänge. kratkys.net

Die Nachrichtenfaktoren, die diesen Artikel rechtfertigen und die darin vermittelten hohlen Phrasen stießen nicht wenigen Standard-LeserInnen sauer auf und binnen kürzester Zeit erweiterte sich der Bericht um über 150 - großteils negative - Kommentare. Mittendrin ein wild um sich schlagender Thomas Kratky, der tatsächlich glaubte, die schiefe Optik dieses Artikels durch fadenscheinige Statements á la: „jedes anonyme posting ist ein angriff mit persönlichem motiv“ begradigen zu können.

Zwei Aspekte stechen für mich bei der ganzen Geschichte heraus:
1. Thomas Kratky spricht von Veränderungen in der Kommunikation, und dass er diese begrüße und gerät gleichzeitig beim kleinsten Widerstand aus der Community derart in Rage, dass ... ach was, hier hat jemand einfach die Spielregeln nicht verstanden.

2. In seiner offensichtlichen Hilflosigkeit, bringt Kratky - als letzten Trumpf - seine Referenzen ins Spiel und schreibt: „ich hab ihnen gesagt, welche zeitung sie wählen sollen, welche bank, welchen bundespräsidenten, etc.“ W-I-E --- B-I-T-T-E ??? !!! ???
Das ist das Selbstbild eines Bankangestellten, der bei der Vergabe eines Kredits behauptet, es wäre sein eigenes Geld, das er da verleiht!!!

Der Küchenpsychologe in mir diagnostiziert Selbstüberschätzung und Größenwahn. Was auch immer es genau ist, es scheint sich dabei um ein ziemlich hohes Ross zu handeln, auf dem der Herr Kratky sitzt. Kommunikation auf Augenhöhe - eines der Erfolgs-Rezepte im Social Web - ist von dort oben auf jeden Fall unmöglich; gut dokumentiert im Etat-Forum.

Freitag, 7. November 2008

Podiums-Diskussion 12.11.2008

Peter Dietrich Blog Change Communication Podiumsdiskussion Wolfgang Rosam Michael Krammer Heidi Aichinger Sieglinde Martin Evelin Mayr Der Standard

Aus One wird Orange, Hewlett-Packard fusionierte mit Compaq und übernimmt nun mit EDS ein Unternehmen mit einem Umsatz von 22 Mrd. US-Dollar usw...
Es scheint als wäre die permanente Veränderung die einzige Konstante. Dabei zeigen zahlreiche Studien: Fehlende oder strategisch falsche Kommunikation ist der hauptsächliche Grund für gescheiterte Mergers & Acquisitions.

Über Kommunikation als Herausforderung und Erfolgsfaktor in Veränderungsprozessen diskutieren:
  • Wolfgang M. Rosam
    Change Communicator
  • Evelin Mayr
    Personaldirektorin bei Hewlett-Packard
  • Michael Krammer
    CEO Orange
  • Sieglinde Martin
    Leiterin des Instituts für Kommunikationsmanagement
  • Diskussionsleiterin: Heidi Aichinger
    DER STANDARD
Anmeldungen hier.

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