Rezension: Der Halo-Effekt
Ein tolles Buch, das allen Freunden der Schritt-für-Schritt-zum- Erfolg-Kultur einen Strich durch die Rechnung machen wird. Die schnelle Lösung, die eindeutige Antwort auf die alles dominierende Frage: „Was lässt Unternehmen optimal performen?“ gibt es in unserer komplexen Welt nicht, das beschreibt Phil Rosenzweig in diesem Buch sehr eindrücklich.
Allgemeinplätze wie eine starke Unternehmenskultur, eine visionäre Führung oder Kundenorientierung oder Mitarbeiterorientierung oder oder oder... können, müssen aber nicht der Schlüssel zum Erfolg sein.
Rosenzweig argumentiert, dass zahlreiche Management-Gurus, die in ihren Analysen den Heiligen Gral des immerwährenden Erfolges gefunden haben, in Wirklichkeit dem Halo-Effekt aufgesessen sind. Er äußert sich in der Verwechslung von Ursache und Wirkung, der mangelnden Unterscheidung von Korrelation und Kausalität oder dem Wunsch nach einer einzig wahren Erklärung.
Durch die Analyse von Zeitungsartikeln und das Interviewen von Beteiligten bekommt man lediglich Aussagen, die unter dem Eindruck der vergangenen Performance entstehen. So schreibt das Unternehmen beispielsweise hohe Gewinne, weil die Unternehmenskultur stark ist. Genauso gut könnte aber die Unternehmenskultur aufgrund der hohen Gewinne so stark sein. Wer weiß, was stimmt? Das lässt sich durch diese Art der Analyse nicht herausfinden. Der Halo-Effekt hat zugeschlagen!
Wie stark wir Menschen geneigt sind, diesem Wahrnehmungsfehler aufzusitzen, zeigt sich auch bei Phil Rosenzweig selbst. Im letzten Kapitel werden drei – aus seiner Sicht – vorbildliche Manager portraitiert. Leider holt sich der Autor aus den zuvor verteufelten Zeitungsartikel und Autobiografien das Futter seiner Argumentation. Das ist nicht schön; es ergeben – und verfälschen – sich dadurch aber keine zentralen Ergebnisse und Aussagen des Buches.
Mein Tipp: das 10. Kapitel überblättern und die Inhalte Kapitel 1-9 als Brille für einen neuen Blick auf Unternehmen und das was über sie geschrieben wird aufsetzen.
Rezension ist auch online auf www.amazon.de
Phil Rosenzweig
Der Halo-Effekt. Wie Manager sich täuschen lassen.
Offenbach: GABAL-Verlag GmbH 2008, 300 Seiten
ISBN-13: 978-3897497894

Rosenzweig argumentiert, dass zahlreiche Management-Gurus, die in ihren Analysen den Heiligen Gral des immerwährenden Erfolges gefunden haben, in Wirklichkeit dem Halo-Effekt aufgesessen sind. Er äußert sich in der Verwechslung von Ursache und Wirkung, der mangelnden Unterscheidung von Korrelation und Kausalität oder dem Wunsch nach einer einzig wahren Erklärung.
Durch die Analyse von Zeitungsartikeln und das Interviewen von Beteiligten bekommt man lediglich Aussagen, die unter dem Eindruck der vergangenen Performance entstehen. So schreibt das Unternehmen beispielsweise hohe Gewinne, weil die Unternehmenskultur stark ist. Genauso gut könnte aber die Unternehmenskultur aufgrund der hohen Gewinne so stark sein. Wer weiß, was stimmt? Das lässt sich durch diese Art der Analyse nicht herausfinden. Der Halo-Effekt hat zugeschlagen!
Wie stark wir Menschen geneigt sind, diesem Wahrnehmungsfehler aufzusitzen, zeigt sich auch bei Phil Rosenzweig selbst. Im letzten Kapitel werden drei – aus seiner Sicht – vorbildliche Manager portraitiert. Leider holt sich der Autor aus den zuvor verteufelten Zeitungsartikel und Autobiografien das Futter seiner Argumentation. Das ist nicht schön; es ergeben – und verfälschen – sich dadurch aber keine zentralen Ergebnisse und Aussagen des Buches.
Mein Tipp: das 10. Kapitel überblättern und die Inhalte Kapitel 1-9 als Brille für einen neuen Blick auf Unternehmen und das was über sie geschrieben wird aufsetzen.
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Phil Rosenzweig
Der Halo-Effekt. Wie Manager sich täuschen lassen.
Offenbach: GABAL-Verlag GmbH 2008, 300 Seiten
ISBN-13: 978-3897497894
dietrick - 22. Apr, 20:50